3 einfache Tipps aus dem visuellen Management für eine effizientere Instandhaltung

Visuelles Management in der Instandhaltung

Beitrag von Illia Zavelskyi, Simplefactory

Wie kann den Mitarbeitern bei der Einführung von TPM in der Praxis am besten unter die Arme gegriffen werden? Erfahren Sie, wie Sie mit einfachen visuellen Hilfsmitteln im Rahmen des visuellen Managements die Umsetzung von TPM vereinfachen.

Die Ziele von TPM sind klar: Die Gesamtanlageneffektivität optimieren und die Wirtschaftlichkeit steigern.

Hierzu spielt der Mensch eine entscheidende Rolle, indem er vor Ort Mängel und Störungen frühzeitig erkennt und meldet. Jedoch werden Abweichungen mal nicht erkannt, mal sind die Abläufe zu komplex und manchmal mangelt es einfach nur an einer ausreichenden Übersicht.

Aber wenn Mängel zu lange unerkannt bleiben, können sie gravierende Folgen haben:

  • Unplanmäßige Ausfälle und technische Störungen der Anlage
  • Höhere Abnutzung der Verbrauchsgegenstände und Maschinenteile
  • Qualitätsprobleme durch eine schwankende Prozessstabilität

Oft haben die größten Störungen die kleinsten Ursachen. Zum Beispiel können bereits niedrige Ölstände zu einer höheren Wärmeentwicklung führen, die im weiteren Verlauf zu höheren Abnutzungen und sogar zu Beschädigungen von beweglichen Maschinenteilen führen können. Gerade mit einfachen Hilfsmitteln des visuellen Managements können solche SOLL-Zustandsabweichungen bei Inspektionen und Rundgängen des Mitarbeiters entdeckt werden.

Nutzen Sie also visuelle Markierungen und Kennzeichnungen im Rahmen von TPM zur Erleichterung der Wartung, Inspektion und Reinigung. Drei typische Einsatzbereiche von visuellen Markierungen sind:

Tipp 1: Visuelle Markierungen machen die Inspektion viel einfacher – Prozesszustände erkennen

Abweichungen müssen schnell erkannt werden – am besten auf den ersten Blick. Mitarbeiter müssen schnell feststellen, ob die Füllzustände nicht dem SOLL-Zustand entsprechen.

Da hilft es schon weiter, wenn man mit farblichen Markierungen den SOLL-Zustand kennzeichnet. Ist der Füllstand im roten Bereich, wird den Mitarbeitern sofort klar, dass ein möglicher Handlungsbedarf besteht und sie können sofort eingreifen.

Tipp 2: Auf die richtige Zuordnung der Anlagen kommt es an – Abläufe vereinfachen

Alle Mitarbeiter müssen sich schnell am Arbeitsplatz orientieren, auch bei steigender Komplexität. Suchzeiten führen zu verlängerten Stillständen. Visuelle Zuordnungen helfen da weiter.

Nummerierte Reinigungspunkte zeigen an der Anlage, welche Reinigungsschritte wo zu erledigen sind. Dabei kann durch die Verknüpfung des Reinigungsplans und der Reinigungsstelle der Mitarbeiter bei der strukturierten Abarbeitung der Reinigungstätigkeiten unterstützt werden.

Gerade neue Mitarbeiter können sich mit Hilfe dieser visuellen Zuordnungen an der Maschine schneller orientieren.

Tipp 3: Ein Wartungsplan direkt an Ort und Stelle – Übersicht über Instandhaltungsthemen vor Ort

Damit alle Beteiligten, von den Mitarbeitern bis zu den Führungskräften, in den Instandhaltungsprozess integriert sind, ist ein durchgängiges Verständnis für die Instandhaltungsthemen hilfreich. Und das funktioniert am besten mit einem gemeinsamen Sammelpunkt, wo alle Instandhaltungsthemen übersichtlich zusammengeführt sind.

Mit Hilfe von selbst gestalteten TPM Tafeln kann direkt vor Ort an der Anlage die Übersichtlichkeit der anfallenden Tätigkeiten verbessert werden. Ausgestattet mit Wartungsplänen, Reinigungsplänen, Inspektionslisten und weiteren visuellen Hilfsmitteln fördert die TPM Tafel die Transparenz und somit die Abarbeitung der anstehenden Aufgaben im Anlagenbereich.

Bereits mit einfachen visuellen Hilfsmitteln wie diesen haben die Mitarbeiter die nötigen Hilfestellungen zur Hand, um sich im Anlagenumfeld schneller zurechtzufinden und aktiv zur besseren Anlagenverfügbarkeit beizutragen.

Zusätzlich bekommen die Mitarbeiter aus der Produktion ein besseres Verständnis für die anstehenden Wartungstätigkeiten und werden in den Instandhaltungsprozess stärker mit einbezogen.

Denn selbst in einem automatisierten Arbeitsumfeld braucht jeder mal eine Erinnerungsstütze.

Über Simplefactory

Mit Simplefactory verbinden wir bekannte Beratungsansätze wie Lean, TPM, KVP, Scrum und mehr mit erprobten Produkten zur einfachen Umsetzung der Methoden in Praxis.

Durch die Wissensdatenbank und den Onlineshop werden den Anwendern Ideen, Praxistipps und Anregungen nahegelegt, wie sie mit einfachen Hilfsmitteln wie Manometeretiketten, Bodenmarkierungen und TPM Tafeln den Verbesserungsprozess in der Praxis gestalten können.

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